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STANDORTE –
TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG
– NACHRICHTEN
Hohe Wirtschaftlichkeit mit
Ultraschall-Schweißen
Ein anderes Fügeverfahren mit gerin-
ger thermischer Belastung stellt das
Ultraschall-Schweißen dar. Fügepartner
werden dabei mit hochfrequenten me-
chanischen Schwingungen mittels einer
Sonotrode parallel zur Fügefläche an-
einander gerieben. Zudem sorgt eine
statische Anpresskraft für genügend
Druck. Dabei bricht die Oxidschicht auf
und Verunreinigungen werden abgerie-
ben. Die juvenalen Metalloberflächen
gehen eine Verbindung auf atomarer
Ebene ein. Gleichzeitig findet an den
Schweißflächen eine plastische Umfor-
mung statt, die Oberflächen gleichen
sich einander an und verzahnen sich.
Wegen der Umformung an der Ober-
fläche eignet sich das Verfahren primär
für weiche Nichteisenmetalle, wie
Mischverbindungen aus Aluminium und
Kupfer. Da die Metalle beim Fügen
nicht geschmolzen werden, bilden sich
keine schädlichen Sprödphasen. Füge-
verbindungen haben dadurch eine sig-
nifikant höhere Lebensdauer.
Dämpfungsvermögen, Gitterstruktur
und einige andere Parameter sind Be-
standteil des materialoptimierten Ultra-
schall-Schweißprozesses. Da Ultra-
schall-Schweißverbindungen ausge-
zeichnete elektrische Eigenschaften be-
sitzen, findet dieses Verfahren vor al-
lem für den Bereich der Leistungselek-
tronik Verwendung. Der Fügeprozess
zeichnet sich zudem durch eine hohe
Reproduzierbarkeit, sehr geringe
Schweißzeiten, hervorragende mecha-
nische Schweißnahteigenschaften und
hohe Wirtschaftlichkeit aus.
SCHERDEL konnte in den letzten
Jahren im Bereich der Hybrid- und E-
Technik zahlreiche Lösungen entwi-
ckeln. Der Geschäftsbereich Hybrid-
und E-Mobilität macht deutlich, wie
schnell und flexibel Hersteller und Lie-
feranten sich auf ganz neue Technolo-
giefelder spezialisieren müssen. Dank
ihrer umfassenden Infrastruktur aus
Forschung, Entwicklung, Fertigung und
Logistik, ist die SCHERDEL
Gruppe
auch unter diesem Gesichtspunkt ein
idealer Partner.
(rb/cs)
Durch die genaue Dosierbarkeit der zugeführten Energie eignet sich das Wiederstandshartlöten vor
allem für schwierige Verbindungen, wie beim Einsatz von Silber und Gold.
Beim Ultraschall-Schweißen werden Bauteile
mittels hochfrequenter mechanischer Schwin-
gungen zusammengefügt.
Pharmapack in Paris
Die SCHERDEL
Gruppe
prä-
sentierte auf der diesjährigen
Fachmesse „Pharmapack Eu-
rope“ Anfang Februar in Paris
ihre Entwicklungsprojekte und
-lösungen im wachsenden
Geschäftsbereich Medizin-
technik. Die jährlich stattfin-
dende Fachmesse beschäf-
tigt sich mit Verpackungen
und dem Handling pharma-
zeutischer Artikel.
Durch mehrere Entwick-
lungsprojekte in der Medizin-
technik spielt dieser Markt für
die Unternehmensgruppe
künftig eine immer bedeuten-
dere Rolle. Die SCHERDEL-
Ingenieure entwickelten zum
Beispiel spezielle Druckfe-
dern für Einwegspritzen, die
zum Schutz vor Infektionen
nach einmaligen Gebrauch
nicht mehr verwendet werden
können. Dadurch wird der oft
stressige Alltag in medizini-
schen Einrichtungen sicherer
und mögliche Fehler sind
ausgeschlossen. Auch für In-
sulinpens bietet die Firmen-
gruppe Stanz- und Biegeteile
oder stellt Drehfedern für die
exakte Dosierung der Insulin-
menge her. Im französischen
SCHERDEL-Werk in Beau-
vais wird noch 2014 die erste
Reinraumproduktion für die
Serienfertigung von medizin-
technischen Bauteilen in Be-
trieb genommen.
Insgesamt zeigten 330 Aus-
steller auf der Messe ihre
Produkte und Dienstleistun-
gen dem Fachpublikum, vor-
nehmlich Entscheidungsträ-
ger aus Pharmazie, Biotech-
nologie und dem Gesund-
heitswesen. Eine hochrangig
besetzte Konferenz mit re-
nommierten Fachleuten der
Branche beschäftigte sich
mit aktuellen Themen und
Trends.
(tr/cs)
Foto: Telsonic AG
timale Fügetechnik
ten sowie Druck- und Fügeverbindungen