SCHERDELaktuell Ausgabe 1/15 deutsch - page 8

nnovationsstreben und Investitions-
fähigkeit sind zwei entscheidende
Faktoren, die über Entwicklung und Er-
folg eines Unternehmens entscheiden.
Wie sehr sich die SCHERDEL
Gruppe
mit diesen Eigenschaften auszeichnet,
kann man auch am Werdegang der
Produktionsstätte im tschechischen Bor
erkennen. Mit umfangreichen Baumaß-
nahmen und einer Neustrukturierung
der Fertigungsprozesse wurden dort
die Zeichen auf weiteres Wachstum ge-
stellt. Das SCHERDEL-Werk in Bor ist
aber auch ein Wissensmultiplikator für
andere Produktionsstätten der Firmen-
gruppe. So wurden zum Beispiel im Zu-
ge des Know-How-Transfers Kennt-
nisse über die Herstellung von Ventilen
bei der Schulung von SCHERDEL-Mit-
arbeitern aus den USA nach Amerika
weitergegeben und neue Mitarbeiter für
das Werk in Mexiko geschult. Ganz un-
ter dem Gesichtspunkt einer globalen
Vernetzung. Ein wachsender Bereich
der Produktionstechnik in Bor sind
Komponenten für die E-Mobilität. Des-
halb wurde bei der Neustrukturierung
von Organisationsabläufen, Technik
und Logistik besonders auf Sauberkeit
geachtet. Außerdem hat man in diesem
Zusammenhang eine ganze Palette
neuer Fertigungstechnologien einge-
führt, die in einem Artikel in der näch-
sten Ausgabe der SCHERDEL
aktuell
näher beleuchtet werden soll.
Über 3.600 Quadratmeter Fläche ver-
fügt der inzwischen in Betrieb gegange-
ne Neubau am Standort Bor. In Tsche-
chien stellt SCHERDEL die sogenannte
„lange Druckfeder“ für elektrische Spin-
delantriebe her. Zur Zeit muss bei die-
sem Produkt der Produktionsfluss noch
unterbrochen werden, da die Federn ih-
re Beschichtung in Marktredwitz erhal-
ten. Bei den Planungen für den Neu-
bau nach dem Prinzip der Fließferti-
gung wurde aber bereits berücksichtigt,
dass die Beschichtung bald in Eigenre-
gie „vor Ort“ durchgeführt werden soll.
Die dafür nötige Halle ist bereits ent-
standen. Hier wird in Kürze eine mo-
derne Tauch-Schleuder-Beschichtungs-
anlage ihre Arbeit aufnehmen. Bei allen
Baumaßnahmen der jüngsten Vergan-
genheit wurde besonders dem Umwelt-
gedanken Rechnung getragen. In der
Produktion entstehende Öldämpfe wer-
den mit speziellen Filtern so gereinigt,
dass nur noch vollkommen saubere
Luft nach außen abgegeben wird. Im
gesamten Werk kommt modernste
LED-Beleuchtung zum Einsatz, was für
besseres Licht bei reduziertem Strom-
verbrauch sorgt. Eine zusätzliche Flä-
che von 5.000 Quadratmetern steht für
mögliche Erweiterungen des Werkes
zur Verfügung. Auch die Verwaltung
wird demnächst in einen neuen Bereich
umziehen. Dieser verfügt dann sogar
über Räume zur Bewirtung und Beher-
bergung von Mitarbeitern aus der Fir-
mengruppe, die im Rahmen ihrer Auf-
gaben länger am Standort verweilen
müssen. Dabei dürfen sich die Be-
schäftigten in Tschechien demnächst
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SERVICECENTER –
STANDORTE
– TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG – NACHRICHTEN
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Neustrukturierung nach Pr
I
SCHERDEL-Werk in Bor nach umfangreichen Bau
Immer wieder werden in Bor Mitarbeiter ausländischer Werke der SCHERDELGruppe geschult.
Bor arbeitet mit LPA
Das SCHERDEL-Werk in
Bor hat mit dem Layered Pro-
cess Audit (LPA) ein neues
Verfahren zur Qualitätssiche-
rung eingeführt. Dadurch wird
die konsequente Umsetzung
von Prozessstandards ge-
währleistet. Bei dieser Metho-
de handelt es sich im verein-
fachten Sinn um die Überprü-
fung von Checklisten, die
durch Auditierung, Auswer-
tungen und Gespräche direkt
am Arbeitsplatz die Einhal-
tung von geplanten Arbeits-
schritten sicherstellen. Ergeb-
nisse werden direkt vor Ort
für alle Beteiligten durch Vi-
sualisierungen transparent
und leicht verständlich aufbe-
reitet. Die LPAs werden von
unterschiedlichen Führungs-
ebenen (Layern) nach einem
genauen Zeitplan durchge-
führt. Damit wird Sorge getra-
gen, dass jeder Prozess aus
verschiedenen Sichtweisen
sorgfältig durchleuchtet wird.
Ziel ist es, menschliche Feh-
ler zu eliminieren, leistungsfä-
hige Prozessstandards zu
schaffen und Nacharbeit bei
der Herstellung von Bauteilen
zu vermeiden. Die betreffen-
den Mitarbeiter werden ange-
sprochen und motiviert, an
Verbesserungsvorschlägen
mitzuarbeiten. Die hohe Fre-
quenz der Überprüfungen
trägt dazu bei, Fehler und ih-
re Ursachen möglichst früh
an der Basis aufzuspüren.
Dabei ist es von Bedeutung,
die LPA-Checklisten nicht nur
auf die Anforderungen der
Kunden auszurichten, son-
dern zugleich die eigentlichen
Herausforderungen eines
Fertigungsprozesses zu be-
rücksichtigen. Nachdem der
Einsatz des LPA-Verfahrens
in den USA bereits von eini-
gen großen Automobilherstel-
lern und Zulieferern gefordert
wird und die Audits von der
Automotive Industry Action
Group (AIAG) offiziell aner-
kannt sind, dürfte diese Me-
thode zunehmend auch bei
deutschen Unternehmen
Verwendung finden. Auch in
diesem Zusammenhang
übernimmt die SCHERDEL-
Gruppe
wieder einmal eine
Vorreiterrolle.
(ez/dk)
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