SCHERDELaktuell Ausgabe 1/15 deutsch - page 6

ortschrittsdenken, Innovations-
streben und das in der Firmengrup-
pe angesiedelte enorme Entwicklungs-
potenzial machen SCHERDEL traditio-
nell zu einem hervorragenden Partner
für alle Kunden, sicher aber auch für
die Automobilbranche. Dies stellt das
Unternehmen einmal mehr mit einer Ei-
genentwicklung unter Beweis. In Zu-
sammenarbeit der beiden für techni-
sche Entwicklungen bekannten
SCHERDEL-Tochterfirmen INNOTEC
GmbH und SIMENT GmbH entstand
unter Einbeziehung von Fachleuten des
auf die Herstellung von Sitzkomponen-
ten spezialisierten Produktionsstandor-
tes Marienberg ein neuer Sensor, der
für die optische und akustische Signal-
gebung zur Anschnallpflicht der Fahr-
zeuginsassen eingesetzt wird. Die An-
schnallerinnerung in Autos wird seit
dem Jahr 2003 durch den europäischen
Verbraucherschutz gefordert und über-
wacht und ist ein wichtiges Kriterium für
die Bewertung von Fahrzeugen. Heute
befindet sie sich in nahezu jedem Bei-
fahrersitz. Das besonders innovative
Element in der SCHERDEL-Eigenent-
wicklung ist, dass der Sensor nicht auf
der herkömmlichen A-Seite des Schau-
mes unter dem Trim (Sitzbezug) ver-
baut wird, sondern auf der B-Seite. Da-
durch entsteht eine gestalterisch größe-
re Freiheit für das Sitzdesign. Schaum,
Trim, Sitzheizungen und Klimatisierung
können so ausgelegt werden, dass eine
deutliche Verbesserung des Sitzkom-
forts eintritt.
Die Geschichte der Sitzsensoren geht
auf eine Zeit vor über 40 Jahren in den
USA zurück. Damals nutzten dort nur
etwa 15 Prozent der Autofahrer die vor-
handenen Sicherheitsgurte. Deshalb
wurde von der Automobilindustrie in
Abstimmung mit dem Gesetzgeber der
SBR-Sensor eingeführt (seat belt re-
minder), um das Verletzungsrisiko für
Fahrzeuginsassen zu minimieren. Über
die Jahre stiegen die Anforderungen an
die Leistungsfähigkeit derartiger Senso-
ren. So genügt es heute längst nicht
mehr, dass die bloße Belegung eines
Sitzes durch einen Fahrgast erkannt
wird. Moderne Systeme im nordameri-
kanischen Markt sind in der Lage, eine
Klassifizierung der betreffenden Person
nach Gewicht vorzunehmen und kön-
nen unterscheiden, ob nicht etwa nur
ein Notebook oder eine Handtasche auf
dem Beifahrersitz Platz gefunden ha-
ben. SCHERDEL startete die Entwick-
lungsarbeit für den neuen Sitzsensor
bereits im Jahr 2010 und führt seitdem
in enger Kooperation mit dem Kunden
verschiedenste Testreihen nach Las-
tenheftanforderung (LAH) durch. Dazu
gehören unter anderem Fahrbetriebssi-
mulationen und Klimawechsel- oder
Drehlastwechseltests. Hierbei werden
die unterschiedlichsten Sitzvarianten
abgeprüft. Der neue SBR-Sensor aus
dem Hause SCHERDEL kann sowohl
für Basissitze, als auch für Sport- oder
Klimasitze verwendet werden.
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SERVICECENTER – STANDORTE –
TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG
– NACHRICHTEN
F
Neuer Sensor verbessert S
NEUE PRODUKTE
Eigenentwicklung von SCHERDEL für Beifahrersitze
Im Bild die Herstellung von Sitz-
unterfederungssystemen im Werk
Marienberg.
Mitarbeiter-Portrait
Hier stellen wir Ihnen Mitarbeiter
vor, die für Sie als Ansprechpart-
ner von Interesse sind.
Dr.-Ing. Christian Konrad
Position: Werkstoffingenieur /
SCHERDEL INNOTEC
Herr Christian Konrad hat an
der Universität Bayreuth 2009
seinen Abschluss als Diplom-
Ingenieur mit Auszeichnung
erhalten und schloss dort
2012 seine Promotion zum
Thema „Die Innere Oxidation
in Ni Zr Y-Legierungen“ mit
summa cum laude ab. Schon
während des Studiums konnte
er europaweit zahlreiche Er-
fahrungen in verschiedenen
Industriebetrieben sammeln
und war während der Promo-
tion zeitweise an der „Univer-
sity of New South Wales“ in
Sydney tätig. Der Universität
ist Herr Konrad immer noch in
Form eines Lehrauftrags zu
Themen metallischer Werk-
stoffe verbunden.
Zahlreiche Veröffentlichun-
gen und Patentanmeldungen
von ihm belegen seine hohe
Kompetenz in der Metallkun-
de. Mit seiner Expertise aus
unterschiedlichen Wissen-
schaftsbereichen, wie Metallo-
graphie, Hochtemperaturwerk-
stoffe, Elektronenmikroskopie
und Legierungsentwicklung,
sorgt der Ingenieur für innova-
tive Impulse in der Forschung
und Entwicklung, sowohl in
der Firmengruppe als auch
bei Partnern und Kunden.
In seiner Freizeit beschäftigt
sich der zweifache Familien-
vater mit Holz und Metall, wie
z. B. dem Schmieden von
Damaszener Stahl.
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