SCHERDELaktuell Ausgabe 1/15 deutsch - page 5

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
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SERVICECENTER – STANDORTE – TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG –
NACHRICHTEN
n den vergangenen Jahren konnte
die SCHERDEL
Gruppe
ihr Produkt-
portfolio zunehmend erweitern. Dabei
geht der Trend immer stärker auch in
Richtung komplexer Baugruppen, die in
partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit
den Auftraggebern entwickelt werden
und aus unterschiedlichen Einzelteilen
wie zum Beispiel Federn, Drahtbiege-
teilen, Stanzteilen oder Rohren beste-
hen. Diese Bauteile werden von der
Montagetechnik in der Firmengruppe zu
einer kompletten Funktionskomponente
montiert oder alternativ oft auch durch
von SCHERDEL entwickelte Montage-
anlagen in den Produktionsstätten beim
Kunden „vor Ort“ zusammengebaut. In
jedem Fall spielt aber das Thema Sau-
berkeit bei der Fertigung der verschie-
denen Einzelteile einer Baugruppe eine
immer größere Rolle. Gerade im Be-
reich der Medizintechnik, wo Men-
schenleben vom einwandfreien und
zuverlässigen Funktionieren von zu-
gelieferten Baugruppen abhängen, ist
Reinheit oberstes Gebot. Bei der
SCHERDEL-Tochterfirma Spires 2000
im französischen Beauvais ist man auf
die Herstellung von Simerringfedern
für die Automobilindustrie und auf die
Produktion von Federn für medizintech-
nische Anwendungen spezialisiert.
Mit der Inbetriebnahme einer Rein-
raumfertigung kann im französischen
SCHERDEL-Werk nun die steigende
Nachfrage nach Bauteilen für die
Medizintechnik bewältigt werden.
Höchste Präzision und extreme Sau-
berkeit auch zur Beherrschung von
möglichen bakteriellen Kontaminationen
gehören zu den Voraussetzungen, um
bei Spires 2000 Federn für den Phar-
maziebereich fertigen zu dürfen. Ein
großer Unterschied zur Automobilindus-
trie besteht darin, dass die Pharma-
branche lange Vorlaufzeiten für die
Qualifizierung und Validierung der Ferti-
gungsprozesse nötig macht, bis eine
Freigabe zur Fertigung erfolgt. Der
Grund hierfür liegt darin, dass nach der
Fertigungsfreigabe an den Prozessen
nichts mehr verändert werden darf.
Großen Wert legt die Branche auch auf
die Risikoanalyse bei der Beurteilung
der Prozesse. Die zentrale Frage dabei
ist immer, ob für die Anwender bzw.
Patienten ein Risiko besteht und wie
dieses minimiert werden kann. Über ei-
nen Zeitraum von zwei Jahren wurden
deshalb Mitarbeiter in Beauvais für die
erforderliche Prozesssicherheit qualifi-
ziert und die organisatorischen Struktu-
ren für die Aufnahme einer Reinraum-
fertigung nach den Vorgaben von ISO 7
geschaffen. ISO 7 entspricht einem ho-
hen Sauberkeitsgrad gemessen in Par-
tikeln pro Volumeneinheit innerhalb der
Standardklassifikation von Reinräumen
nach ISO 14644. Aktuell befindet sich
die SCHERDEL-Tochterfirma in der
letzten Phase der Abnahme und Frei-
gabe der neuen Reinraum-Fertigung,
die in einem komplett abgeschlossenen
Bereich stattfinden wird. Doch damit
nicht genug – SCHERDEL prüft zur Zeit
weltweit bei allen Kunden, ob steigende
Sauberkeitsanforderung auch bei deren
Produkten stärker in den Fokus der An-
forderungsprofile geraten. Nach einer
Auswertung der laufenden Analysen
darf man davon ausgehen, dass auch
in weiteren Produktionswerken der Fir-
mengruppe die Schaffung von Reinräu-
men ein Bestandteil der künftigen In-
vestitionsplanungen sein wird.
(dk)
I
Sauberkeit immer
wichtiger
SCHERDEL investiert in Reinraumfertigung
Der neue Reinraum bei Spires 2000
in Beauvais steht unmittelbar vor der
Inbetriebnahme.
Kontakt
Dr. Peter Taubmann
Referent der SCHERDEL-
Gruppe
für „Technische
Sauberkeit“
Tel. +49 9231 603-6460
peter.taubmann@
scherdel.de
Patrick Foucart
Werkleitung Scherdel
Herckelbout-Dawson
Tel.: +33 344 10-5229
Dipl. Ing (FH)
Bernhard Walter
Geschäftsführer
Medizintechnik
Tel.: +49 9231 603 6426
bernhard.walter@
scherdel.de
Ingo Maurach
Vertrieb Medizintechnik
Tel.: +49 9231 603 427
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12
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